fredag, juni 15

Das Tiundaland in der schwedischen Geschichte

Tiundaland war zur Zeit der Wikinger eine der wichtigsten Regionen im heutigen Uppland, das damals boch aus Tiundaland, Attundaland und Fjädrundaland bestand und erst im Jahre 1296 als Uppland bezeichnet wurde, im Jahre als das von Birger Persson verfasste Upplandslagen (Upplandsgesetz) unterzeichnet wurde.

Das Tiundaland, das übertragen soviel wie „das Land der zehn Distrikte“ (tiu + hundar + land) bedeutet, hatte zur Eisenzeit einen eigenen König und hatte daher auch eine eigene Verwaltung, die in zehn Distrikte (Hundare) eingeteilt war, die ihrerseits bei Kriegszeiten 1000 Soldaten und 40 Schiffe (Ledung) unterhalten mussten, was auch die Bemessung für die regelmäßigen Steuern war.

Der größte Ort des Tiundaland war Östra Aros, das in Uppsala umbenannt wurde als der Bischofssitz von Gamla Uppsala nach Uppsala verlagert wurde. Nach der Ynglingasagan von Snorre Sturlasson lag auch das Thing aller Svear, also das oberste Gericht, in Tiundaland, wo auch jedes Jahr das Opfer (Blot) an die Götter der nordischen Mythologie stattfand, an dem alle Könige Svitjods teilnahmen.

Nach Snorre Sturlasson war das Tiundaland das reichste und wichtigste Land in Svitjod, denn dort war der Bischofssitz, dort regierte der bedeutendste König der Svear und alle Lagmän der Region mussten sich nach den Upplandslagen richten, wobei das Tiundaland nach der Anzahl der Distrikte auch zehn Lagmän hatte, die für je einen der Distrikte zuständig waren.

Da die Distrikte (Härad, Hundare) des Upplands erstmals bei einer Verzeichnung der Steuern im Jahre 1314 genannt werden und vorher keine schriftliche Aufzeichnungen über die Härad existiere, weiß man nicht mit Sicherheit, wie die Distrikte des Tiundalands tatsächlich hießen und welche Fläche sie umfassten
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Copyright: Herbert Kårlin

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