lördag, april 7

Das Upplandslagen, schwedische Gesetze des Mittelalters

Das Upplandslagen (Upplandsgesetze), eines der Landskapslagen des schwedischen Mittelalters, galten sowohl für das Uppland, das Gästrikland, einen Teil des Norrlands als auch den größten Teil Finnlands und umfasste daher das größte geographische Gebiet innerhalb der Landschaftsgesetze. Das Upplandlagen waren vermutlich auch die Vorlage für die anderen Regionalgesetze des Svealand.

Das Upplandslagen, die in fünf handschriftlichen Exemplaren überliefert wurden und im Laufe der schwedischen Geschichte mindestens sechs Mal geändert wurden, wurden vermutlich von Birger Persson, dem Vater der Heiligen Birgitta gemeinsam mit Andreas And und Filip von Rumby verfasst und am 2. Januar 1296 vom König Birger Magnusson unterzeichnet.

Das Upplandslagen, ein Lanskapslag, das relativ spät verfasst wurde, unterscheiden sich sprachlich erheblich von den früheren Landchaftsgesetzen, was darauf schließen lässt, dass die Verfasser vor allem auf lateinische Quellen zurückgegriffen haben. Auch Wortwahl, Grammatik und Erklärungen weichen stark von den anderen Gesetzen des Mittelalters ab. Olaus Petri schrieb einige Jahrhunderte später, dass das Upplandslagen das sogenannten Hednalagen als Quelle benutzte.

Eine der bedeutendsten geschichtlichen Entscheidungen des Upplandslagen war die Königswahl bei den Steinen von Mora (Mora Stenar), einem Gesetz, das vorher in den  Västgötalagen zu finden war. Nach dieser Änderung konnte nur noch ein Lagman des Upplands einen neu gewählten König ausrufen, was bedeutete, dass die Königsmacht und das Zentrum Schwedens nun endgültig in das Uppland verlagert wurde.

Copyright: Herbert Kårlin

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