torsdag, september 13

Die Gärdslösa Kyrka auf Öland

Die Gärdslösa Kyrka auf Öland ist eine Steinkirche, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht und den Charakter der mittelalterlichen Kirchen auf der Insel am deutlichsten ausdrückt, wobei diese Kirche durch den Sommeraufenthalt der Königsfamilie und einige familiäre Anlässe der Familie Bernadotte auch ein moderner touristischer Anziehungspunkt wurde.

Vermutlich war die Gärdslösa Kirche während des Mittelalters die wichtigste Kirche der Insel, da hier auch der Prost, also der bedeutendste Priester Ölands, aktiv war. Hinzu kommt, dass beim Bau der Kirche eine Runenstein mit christlicher Inschrift verwendet wurde, der Mitte des 11. Jahrhunderts geschlagen worden war und den Hinweis darauf gibt, dass die Umgebung um den Ort Gärdslösa bereits sehr früh christianisiert war und möglicherweise sogar der Ausgangspunkt der Christianisierung von Öland war.

Die ältesten Teile der Gärdslösa Kyrka, so der linke Teil des Langhauses , stammt noch aus dem 12. Jahrhundert, während die Skulpturen der gotischen Portale und die Kreuzbogen gegen 1240 hinzukamen. Als wahrer Kunstschatz der Kirche werden die Kalkmalereien des Gewölbes und der Wände betrachtet, denn der älteste Teil geht bis ins 13. Jahrhundert zurück, wobei das Kunstwerk dann 1498 von Magnus Ingelsson weitergeführt wurde und der letzte Teil von Peter Bundi gemalt wurde, der das Gesamtwerk damit im Jahre 1642 fertigstellte. Diese Malerei gibt nicht nur einen Einblick in die Kirchenkunst jener Epoche, sondern auch in die Denkweise und die Techniken, die man beim Malen verwendete und zeigt wie sich die schwedischen Katholiken des Mittelalters eine Kirche vorstellten.

Auch wenn der Altar der Gärdslösa Kyrka durch seine monumentale Gewalt die Kirche dominiert, so entstand der Aufsatz erst zwischen 1764 und 1766 und ähnelt in groben Zügen jenem in der Domkirche von Kalmar, was natürlich kunsthistorisch von Interesse ist, jedoch nichts mit dem Ursprung der Kirche zu tun hat.

Die Fenster der Kirche wurden gegen 1870 ausgetauscht, mit einer Ausnahme im Norden, wo man noch ein Fenster findet, das seit dem Bau des Gebäudes unverändert blieb und damit den mittelalterlichen Charakter des ursprünglichen Gebäudes noch deutlich macht.


Copyright: Herbert Kårlin

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