fredag, september 28

Das Schloss Göksholm in der schwedischen Geschichte

Das Schloss Göksholm am Südstrand des Hjälmaren und in der Nähe von Kumla ist Schwedens ältestes bis heute permanent bewohnte Wohngebäude, gleicht jedoch weniger einem Schloss als mehr einer Burg, was auch die ursprüngliche Bestimmung des Bauwerks war.

Der älteste Teil des Gebäudes geht bis zum 13. Jahrhundert zurück und entwickelte sich in sechs Etappen zum heute sichtbaren Schloss, wobei die verschiedenen Epochen nicht nur an der Architektur zu erkennen sind, sondern auch im Inneren, wobei hier vor allem die Renaissancedecke hervorzuheben ist.

Das Schloss Göksholm, heute im Besitz des Geschlechtes Leijonhufvud, war immer in Privatbesitz, spielte aber für die schwedische Geschichte trotz der Abwesenheit von Königen oder wichtigen Vertragsunterzeichnungen eine wichtige Rolle, denn auf dem Grundstück des Schlosses fand 1436 ein bedeutender Mord statt.

Als der schwedische Regionalheld Engelbrekt Engelbrektsson, der ein Heer gegen den König Erich von Pommern geleitet hatte, am 4. Mai auf dem Weg nach Stockholm am Schloss Göksholm vorbeikam, wurde er vom Sohn des damaligen Besitzers, Bengt Stensson (Natt och Dag), ermordet, was dem Land einen wichtigen Führer nahm und der Geschichte des Landes eine Wendung gab.

Die Reise von Engelbrekt Engelbrektsson, der zu dieser Zeit das Schloss Örebro bewohnte, zu einem wichtigen Reichstreffen war bekannt, ebenso wie bekannt war, dass Engelbrektsson gerade sehr schwach war und welchen Weg er nehmen sollte. Vermutlich erfolgte der Mord als Racheaktion, weil Engelbrektsson kurz zuvor Bengt Stensson zu einer Strafe verurteilt hatte, weil er Friedenszeiten ein Schiff der Hanse angezündet hatte. Die tatsächlichen Gründe wurden allerdings nie aufgeklärt, da weder Adelige noch der König Genaueres wissen wollten.

Copyright: Herbert Kårlin
 

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