söndag, juli 8

Der Frieden in Brömsebro

Der Ort Brömsebro, der heute die Grenze zwischen dem Blekinge Län und Kalmar Län bildet, gewann seine geschichtliche Bedeutung, weil sich hier rund 1000 Jahre lang die Grenze zwischen Schweden und Dänemark befand, was bis zum Frieden von Roskilde im Jahre 1658 regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Ländern führte.

Die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse, die sich bei Brömsebro abspielten, fanden im Jahre 1050 zwischen dem schwedischen König Emund den gamle (Edmund der Alte) und dem dänischen König Sven Estridsson beim Danaholms Möte statt, 1436 als es unter Engelbrekt Engelbrektsson zur Schlacht bei Bröms kam, 1541 als sich König Gösta und Kristian III. dort wegen Streitigkeiten über Gotland trafen und schließlich 1641 als dort der Frieden in Brömsebro geschlossen wurde. Wirklich Ruhe herrschte in Brömsebro daher nur während der Kalmarer Union und nachdem Blekinge endgültig ins schwedische Reich eingegliedert wurde.

Dem Frieden in Brömsebro ging der 20 Monate dauernde sogenannte Torstenssons Krieg voraus, den Königin Kristina gegen Kristian IV. führte und, von schwedischer Seite, erst dann enden sollte, wenn Schweden über eine Zollfreiheit im Öresund verfügte und Teile Dänemarkt wieder unter schwedischem Besitz waren.

Die Friedensverhandlungen, die zum Frieden in Brömsebro führen sollten, kamen durch die Initiative Frankreichs zustande und wurden von Gaspard Coignet de la Thuillerie geführt. Schweden wurde bei den Verhandlungen von Axel Oxenstierna vertreten und Dänemark von Corfitz Ulfeldt. Der erste Verhandlungstag fand am 8. Februar 1645 am Grenzstein bei Brömsebro statt. Die Gespräche zogen sich dann über mehrere Monate hin, bis es letztendlich am 13. August 1645 zum entscheidenden Abkommen, dem Frieden von Brömsebro, kam.

Da Schweden im vorhergehenden Krieg bedeutende Erfolge verzeichnen konnte und Dänemark einen langwierigen Krieg zu dieser Zeit nicht gewinnen konnte, wurden die Forderungen des schwedischen Reiches in fast allen Punkten erfüllt. Nach dem Friedensschluss verfügte Schweden über eine absolute Zollfreiheit im Öresund und konnte daher ungehindert Handel betreiben, ohne weiterhin auf den Meereszugang bei Göteborg angewiesen zu sein. Schweden erhielt nach dem Friedensvertrag ebenfalls Jämtland, Härjedalen, Gotland und Ösel einverleibt und sollte die kommenden 30 Jahre lang über Halland verfügen. Über die beiden Gemeinden Idre und Särna, die Schweden beim vorhergehenden Krieg erobert hatte, wurde kein Abkommen geschlossen, wobei Schweden die beiden Gebiete, ohne jeden Widerstand, weiterhin als schwedisch betrachtete. Erst 106 Jahre später wurde dann beim Treffen in Strömstad schriftlich festgehalten, dass die beiden Gemeinden zu Schweden gehören und die Grenze zwischen Norwegen und Schweden offiziell ihre heutige Linie erhielt.

Copyright: Herbert Kårlin

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