onsdag, februari 8

Steinsetzungen in Schweden

Zwischen der jüngeren Bronzezeit (ab 1000 vor Christus) bis zur jüngeren Eisenzeit, also der Epoche der Wikinger, waren Steinsetzungen die üblichste Grabart in Schweden, das heißt dass der Tote (oder seine Asche) mit Steinen bedeckt wurde. Meist wurde ein kleiner kreisrunder und mehrschichtiger Steinbau als Grab geschaffen.

Die Steinsetzung unterscheidet sich von den Grabhügeln vor allem dadurch, dass sie keine Spitze hatten, sondern relativ flach waren. Oft wurden Steingräber zusätzlich mit Erde oder Sand bedeckt, was dazu führte, dass sie sich alle früher oder später der Natur anpassten und mit Gras, Büschen und Bäumen überwuchsen. Dies ist auch einer der Gründe, warum sie sehr schwer zu entdecken sind, da Wurzeln und Tiere natürlich auch den typischen Grabbau veränderten. Viele Steinsetzungen sind heute kaum noch von einer Steinansammlung zu unterscheiden, die Landwirte beim Roden ihrer Grundstücke anlegten.

Oft sind Steinsetzungen nur daran zu erkennen, dass man bei den Steinansammlungen auch die Kantensteine oder eine Art Steinspitzen findet, die das Grab einst umgaben. Bei einigen Steinsetzungen Schwedens konnte man auch verbrannte Knochen, Scherben von Gefäßen oder einfachen Schmuck finden, was die Bestimmung eines Grabes natürlich erleichterte.


Je nach Gegend und Epoche kann man mehrere Arten von Steinsetzungen unterscheiden, wobei lediglich die runde Steinsetzung mehr oder weniger überall und zu allen Epochen nachgewiesen werden kann. Bei dieser Art von Steinsetzung kann man das Alter oft durch die Wahl der Steine und die Größe der Steinsetzung bestimmen oder einschätzen.

Quadratische Steinsetzungen waren vor allem während der älteren Eisenzeit üblich, wobei es auch hier mehrere Varianten gibt, die nur ein Archäologe unterschieden kann. Die Wikinger, sowohl heidnische als auch christliche, neigten vor allem zu rechteckigen Steinsetzungen in denen man auch oft Gebeine fand. Weitaus seltener und nur lokal sind die Treudd-Steinsetzungen, die wie dreistrahlige Sterne aussehen. Diese Gräber wurden vor allem in Småland und am Mälaren gefunden und kommen aus der Zeit der Vendel und der Wikinger. Eine weitere, relativ häufige Form sind Steinsetzungen in Schiffsform, ohne dass diese jedoch mit Schiffssetzungen verwechselt werden dürfen.

Diese Einteilungen an Steinsetzungen sind natürlich rein wissenschaftlich und nach Häufigkeit der Fundstellen zu sehen, denn man hat auch jede andere nur denkbare Art an Steinsetzungen in Schweden gefunden, die in keinerlei Schema oder System passen.

Copyright: Herbert Kårlin

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