onsdag, februari 15

Eskil Magnusson für Recht und Gesetz in Schweden

Eskil Magnusson, ein Halbbruder von Birger jarl, tauchte in der schwedischen Geschichte erstmals unter der Regierung von Knut Eriksson auf und war spätestens ab 1217 ein Lagman (Rechtsgelehrter) in Västergötland. Dieser Rechtsgelehrte gilt auch als der Verfasser der Västgötalagen und war damit der erste Lagman Schwedens, der die Regionalgesetze des Västergötland nicht mehr nur mündlich weitergab, sondern eine Gesetzessammlung erstellte, die überall in der Region galt und für alle Urteile des Things (Ältestenrates) und vor allem das "Alla Götars Ting" in Skara die gleichen Strafen festsetzte.

Die Macht von Eskil Magnusson, der der Sohn von Magnus Minnisköld war, der vor ihm ebenfalls als Lagman tätig war, hatte eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft des Västergötland, da er nicht nur als Berater bei allen rechtlichen Verfahren tätig war, dessen Worte hoch geschätzt wurden, sondern weil er gleichzeitig bei wichtigen politischen Fragen zu Rat gezogen wurde.

So war, zumindest nach Adam von Bremen und Snorre Sturlasson, Eskil Magnusson auch der Berater des norwegischen Königs Håkan Håkansson und des schwedischen Königs Erik Knutsson auf Visingsö, als diese gegen die Ribbungarnas in Krieg zogen, die vom Värmland aus regelmäßig das norwegische Reich plünderten. Auf Grund seines Ratschlags wurden die Ribbungarna bei der Schlacht „Slaget vid Gestilren“ besiegt, was die Verhältnisse zwischen Norwegen und Schweden bedeutend verbesserte. Das bei der Schlacht eroberte Banner schenkte Eskil Magnusson im Jahre 1219 seinem isländischen Berufskollegen Snorre Sturlasson.

Wie Eskil Magnusson nach Västergötland kam und ab wann er dort als Rechtsgelehrter anerkannt wurde, ist unbekannt, denn es war zu dieser Zeit ungewöhnlich, dass jemandem aus der Nachbarregion eine so bedeutende Aufgabe übertragen wurde. Aber immerhin wurde Eskil Magnusson damit der erste Einwanderer, der über die Gesetze des Västergötland entscheiden konnte. Vielleicht lag die Vergabe dieser wichtigen Aufgabe aber auch daran, dass der Gelehrte Latein beherrschte und Zugang zu den einflussreichsten Personen des damaligen Sveareiches hatte, die sich in dieser Epoche vor allem am Vänern (Vänersee) aufhielten. Es ist auch möglich, dass Eskil Magnusson durch seinen Einfluss erreichen konnte, dass die Könige von Västergötland aus dem Sveareich kommen mussten. Da die Quellen hinsichtlich Eskil Magnisson nicht unbedingt als gesichert gelten, kann man natürlich nur von Theorien ausgehen ohne die Wahrheit je zu erfahren.

Copyright: Herbert Kårlin

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